Allgemeine Gynäkologie

Vaginaler Ultraschall

Der routinemäßige vaginale Ultraschall ist ein wertvolles Instrument zum Schutz Ihrer Gesundheit und wesentlicher Bestandteil der jährlich empfohlenen Vorsorgeuntersuchung. Myome, Polypen oder Verwachsungen in der Gebärmutter können erkannt und der Zustand der Gebärmutterschleimhaut beurteilt werden. Zysten, Tumore oder andere Auffälligkeiten der Eierstöcke sind identifizierbar. So besteht die Chance, gynäkologische Erkrankungen wie Endometriose oder bösartige Veränderungen in einem frühen Stadium festzustellen und zu therapieren.

Gynäkologische Krebsvorsorge

Die beiden häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen – Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) und Brustkrebs (Mammakarzinom) – können im Rahmen der regelmäßigen gynäkologischen Vorsorgeuntersuchungen meist bereits in Vorstufen oder Frühstadien entdeckt werden. Dies erhöht die Heilungschancen erheblich.

Zur Brustkrebs-Prävention empfiehlt es sich, die Brust laufend selbst auf Veränderungen wie Knoten oder Verhärtungen zu untersuchen – dazu gebe ich Ihnen eine genaue Anleitung. Auch in der Ordination führe ich zur Vorsorge eine genaue Brustuntersuchung durch. Ab dem 45. Lebensjahr sollte zusätzlich alle zwei Jahre eine Mammografie in Anspruch genommen werden.

Veränderungen am Gebärmutterhals sind mittels Krebsabstrich (PAP-Abstrich) festzustellen. Eine rechtzeitige Behandlung von eventuell entdeckten Zellveränderungen kann die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs verhindern, weshalb diese Vorsorgeuntersuchung regulär ab dem 30. Lebensjahr angeboten wird (spezifische HPV-Tests sind ab dem 25. Lebensjahr möglich). Die meisten Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden durch humane Papillomaviren (HPV) verursacht, vor denen eine HPV-Impfung wirksam schützt.

HPV-Impfberatung

Die HPV-Impfung reduziert wirkungsvoll das Risiko einer Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV), die u.a. für Gebärmutterhalskrebs sowie Krebserkrankungen der Vulva, Vagina, des Anus sowie des Mund- und Rachenraums verantwortlich sind. Die Impfung trägt wesentlich dazu bei, durch HPV verursachte Krebsvorstufen und Krebserkrankungen zu verhindern – und schützt darüber hinaus vor den HPV-Varianten, die für die Entstehung von Genitalwarzen verantwortlich sind.

Individuelle Betreuung
in jeder Lebensphase

Verhütungs­beratung

Die Anforderungen an die Verhütung sind individuell und in den verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich. Die Verhütungsmethode sollte zu Ihrer gesundheitlichen Konstitution, Ihrem Menstruationsmuster, Ihrem Lebensstil, Ihrer Lebenssituation und Ihrem Alter passen – und natürlich wirksam und gut verträglich sein. Gemeinsam mit Ihnen bespreche ich die Möglichkeiten der Verhütung, um die für Sie am besten geeignete zu finden.

Wechsel­beschwerden

In den Wechseljahren beginnt – wie in der Pubertät – ein hormoneller Umstellungsprozess. Dieser ist häufig mit unangenehmen Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme oder nachlassender Libido verbunden. Das muss jedoch nicht sein. Gemeinsam mit Ihnen wäge ich nach der Abklärung Ihrer Beschwerden die Therapiemöglichkeiten ab und entwickle einen auf Sie zugeschnittenen Behandlungsplan, der sowohl Therapien als auch eine Osteoporose-Vorsorge und Lebensstilberatung umfasst.

Häufig gestellte Fragen

Für diese Untersuchung ist keine Vorbereitung nötig. Um ein deutliches Bild zu erhalten, ist es jedoch von Vorteil, vor der Untersuchung die Blase zu entleeren.

Wenn medizinisch erforderlich, kann ein vaginaler Ultraschall auch während der Periode durchgeführt werden.

Es ist empfehlenswert, jedes Jahr eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung durchführen zu lassen.

Während der Schwangerschaft erfolgt eine Untersuchung zur Krebsvorsorge (PAP-Abstrich) im Rahmen der ersten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung.

24 Stunden vor der Untersuchung sollten Sie keinen Geschlechtsverkehr haben und keine Tampons oder Scheidenspülungen verwenden. Die Untersuchung wird im Idealfall außerhalb der Menstruation durchgeführt.

Idealerweise sollte eine HPV-Impfung in der Kindheit oder im frühen Jugendalter – zwischen dem 9. und 14. Lebensjahr und vor den ersten sexuellen Kontakten – erfolgen. Auch nach Beginn sexueller Aktivität ist die Impfung sinnvoll, da sie vor einer Ansteckung mit HPV-Typen schützt, mit denen man noch nicht in Kontakt gekommen ist.

 

Zwischenblutungen in der Anpassungsphase der Pille sind unbedenklich und beeinflussen auch nicht die Wirksamkeit der Pille, sofern diese korrekt eingenommen wird. Bei starken oder länger anhaltenden Blutungen ist eine Vorstellung in der gynäkologischen Praxis sinnvoll.

Die Wirksamkeit einer Hormonspirale beträgt 3 bis 5 Jahre – je nach Modell.

Eine Hormontherapie ist für viele Frauen eine wirksame Methode, um Beschwerden in der Menopause zu lindern. Allerdings ist eine individuelle Abwägung von Risiken und Nutzen erforderlich. Es gibt verschiedenste medikamentöse und alternative Methoden wie pflanzliche Präparate, die unangenehmen Wechselbeschwerden entgegenwirken. Auch schon kleine Veränderungen des Lebensstils können sich positiv auf das Wohlbefinden auswirken.